Schwarzweißer Teju

Der Schwarzweiße Teju (Salvator merianae), auch als Argentinischer Schwarz-Weiß-Teju oder Argentinischer Riesenteju bekannt, ist eine beeindruckende Echsenart, die wegen ihrer Größe, Intelligenz und relativ einfachen Pflegeanforderungen bei Reptilienliebhabern beliebt ist. Hier sind einige allgemeine Fakten über den Schwarzweißen Teju:

Verbreitung und Lebensraum

• Verbreitung: Der Schwarzweiße Teju stammt aus Südamerika und ist in Ländern wie Argentinien, Uruguay, Paraguay und Brasilien heimisch.
• Lebensraum: Diese Echsen bewohnen eine Vielzahl von Habitaten, darunter tropische Regenwälder, Savannen und Buschland. Sie bevorzugen Regionen mit ausreichender Vegetation und Zugang zu Wasser.

Erscheinungsbild

• Größe: Erwachsene Schwarzweiße Tejus erreichen eine Länge von etwa 90 bis 140 Zentimetern, wobei Männchen oft größer und kräftiger sind als Weibchen.
• Gewicht: Ihr Gewicht kann zwischen 4 und 8 Kilogramm variieren.
• Farbe: Sie haben eine auffällige schwarz-weiße Musterung, die ihnen ihren Namen gibt. Die Musterung kann aus Flecken, Streifen oder einer Kombination beider bestehen.
• Merkmale: Schwarzweiße Tejus haben kräftige Gliedmaßen und einen langen, muskulösen Schwanz, den sie als Verteidigungswaffe einsetzen können. Ihre Haut ist mit großen, glatten Schuppen bedeckt.

Verhalten und Lebensweise

• Tagaktiv: Schwarzweiße Tejus sind tagaktiv und verbringen viel Zeit mit der Nahrungssuche, Sonnenbaden und Erkunden ihres Territoriums.
• Intelligenz: Sie gelten als sehr intelligente Echsen und können in Gefangenschaft trainiert werden, um auf ihren Namen zu reagieren und einfache Befehle zu befolgen.
• Sozialverhalten: In freier Wildbahn sind sie meist Einzelgänger, aber in Gefangenschaft können sie sich an regelmäßigen Umgang mit Menschen gewöhnen und relativ zahm werden.

Ernährung

• Omnivor: Schwarzweiße Tejus sind Allesfresser. Ihre natürliche Ernährung besteht aus Insekten, kleinen Säugetieren, Vögeln, Eiern, Früchten und Gemüse.
• Fütterung in Gefangenschaft: In der Terrarienhaltung sollten sie eine ausgewogene Ernährung erhalten, die aus lebenden Insekten, Fleisch (wie Hühnerherzen oder -leber), Eiern und Obst besteht. Eine kalziumreiche Ernährung ist wichtig, insbesondere für Jungtiere und trächtige Weibchen.

Fortpflanzung

• Paarung: Die Paarungszeit beginnt oft im Frühjahr nach der Winterruhe. Männchen zeigen Balzverhalten, das aus Kopfbewegungen und Schwanzschlagen besteht.
• Eiablage: Weibchen legen in der Regel 20 bis 50 Eier pro Gelege in eine selbst gegrabene Grube oder ein vorbereitetes Nest. Die Eier werden etwa 60 bis 90 Tage inkubiert, abhängig von der Temperatur.
• Inkubation: Temperaturen zwischen 28 und 32 Grad Celsius sind ideal für die Inkubation der Eier.

Pflege und Haltung

• Terrarium: Ein großes, geräumiges Terrarium ist notwendig, da Schwarzweiße Tejus viel Platz zum Bewegen und Erkunden benötigen. Die Mindestgröße für ein adultes Tier beträgt etwa 240x120x120 cm.
• Substrat und Einrichtung: Als Bodengrund eignen sich eine Mischung aus Erde, Sand und Rindenmulch. Das Terrarium sollte mit Verstecken, Klettermöglichkeiten und einem großen Wasserbecken ausgestattet sein.
• Temperatur und Beleuchtung: Tagsüber sollte die Temperatur im Terrarium zwischen 25 und 30 Grad Celsius liegen, mit einem wärmeren Sonnenplatz von etwa 35 bis 40 Grad Celsius. Nachts kann die Temperatur auf etwa 20 bis 25 Grad Celsius absinken. UVB-Beleuchtung ist essenziell für die Vitamin-D3-Synthese und die Kalziumaufnahme.
• Luftfeuchtigkeit: Die Luftfeuchtigkeit im Terrarium sollte zwischen 60 und 80 % liegen. Regelmäßiges Besprühen des Terrariums und die Verwendung eines Luftbefeuchters können dabei helfen.

Gesundheit und Lebenserwartung

• Lebenserwartung: Bei guter Pflege können Schwarzweiße Tejus 15 bis 20 Jahre alt werden.
• Häufige Krankheiten: Zu den häufigsten Gesundheitsproblemen gehören Hautinfektionen, Atemwegsinfektionen, Parasiten und metabolische Knochenerkrankungen, die oft durch unsachgemäße Haltung und Ernährung verursacht werden.

Schwarzweiße Tejus sind faszinierende und intelligente Haustiere, die bei richtiger Pflege und Aufmerksamkeit eine lange Lebensdauer und ein interessantes Verhalten zeigen können. Sie sind jedoch eher für erfahrene Reptilienhalter geeignet, da sie spezielle Bedürfnisse und einen großen Platzbedarf haben.

Fun fact:

• unter Reptilienliebhabern werden Tejus als „Dog-like Reptiles“ also „Hundeähnliche Reptilien“ bezeichnet